«Die Zulassungsbehörden haben ihren Job nicht gemacht»

„Das ist die einfachste Sache, die sie in einer Krebs-Evaluation tun können“: Der Mathematiker und Biostatistiker Christopher Portier im Interview mit OEKOSKOP am 30. Mai 2017 in Thun.

Die Europäische Union will das umstrittene Glyphosat weitere zehn Jahre zulassen. Der Mathematiker und Biostatistiker Christopher Portier war Experte bei der Internationalen Krebsagentur (IARC). Er war dabei, als die IARC das weltweit am häufigsten verwendete Unkrautbekämpfungsmittel 2015 als ‹wahrscheinlich krebsfördernd› einstufte. Dies veranlasste die Europäischen Behörden, ‹Glyphosat› zu überprüfen. Ihr Fazit, das auch der Bundesrat teilt: Das Herbizid sei unproblematisch. Deshalb wollen sie ‹Glyphosat› weitere zehn Jahre zulassen. Die behördliche Überprüfung aber weist gemäss Portier und weiteren 93 WissenschaftlerInnen schwere wissenschaftliche Mängel auf. Im Interview mit OEKOSKOP warnt er vor aufgeweichten Kriterien bei der Krebs-Evaluation.

Interview mit Christopher Portier

18.07.2017 – infosperber.ch: Glyphosat: EU-Bewertung hat gravierende Mängel (Zweitpublikation des OEKOSKOP-Interviews mit Christopher Portier)

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