Die Behörden des Kantons Basel-Stadt haben im Stadtteil Klybeck zum ersten Mal nach dem stark Blasenkrebs fördernden Benzidin gesucht – und die gefährliche Substanz sogleich gefunden.
Mit einer systematischen Vorgehensweise hat die neueste Untersuchung des Amts für Umwelt und Energie Basel-Stadt (AUE) wenig zu tun. Die jetzt untersucht Probestellen liegen teils falsch, wie z. B. beim Kinderspielplatz Ackermätteli: Die dortigen Probestellen können die Verschmutzung durch die Chemiemülldeponie Altrheinweg der Vorgängerfirmen von BASF und Novartis gar nicht erfassen. Zudem hat das AUE ausschliesslich nach bloss fünf Substanzen gesucht. Es hat damit rund 1’995 Substanzen ignoriert. Denn im Klybeck können rund 2’000 chemische Substanzen den Boden und das Grundwasser verschmutzen, wie die AefU in einem Gutachten gezeigt haben.
Die Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz (AefU) fordern statt Spontanaktionen endlich systematische Untersuchungen.
Hintergundinformationen:
- Martin Forter: Die BASF- und Novartis-Areale sowie Chemiemüll auf Allmend im Basler Stadtteil Klybeck: Stand der Untersuchung (historische und technische Untersuchungen 2000, 2003 und 2005 der BASF/Novartis-Fabrikareale 1, 2, 3/6 sowie Stand des Wissens zum Kinderspielplatz Ackermätteli), Basel, 21.5.2019
- Chemiemüll im Basler Stadtteil Klybeck – AefU-Präsentation Info-Veranstaltung 26.11.2019