In den Kantonen Uri und Tessin leiden schon heute viele unter der Luftverschmutzung, insbesondere verursacht durch die Lastwagen. Vor allem Kinder haben beispielsweise mehr Asthma und Bronchitis. Dies berichten ein Tessiner Kinderarzt und ein Urner Hausarzt heute an der Medienkonferenz der Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz (AefU) in Bern. Sie warnen vor einer 2. Gotthard-Röhre: Wird sie gebaut, verursacht das eine Lastwagenflut und damit noch mehr Atemwegs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Wissenschaftlerinnen des Schweizerischen Tropen- und Public Health Instituts, Basel bestätigen die Beobachtungen der Ärzte vor Ort. Zudem fehlen die 3 Milliarden Franken für einen zweiten Tunnel am Gotthard in den Agglomerationen, wo der massive Pendlerverkehr dringend nachhaltiger organisiert werden muss, führt ein Genfer Lungenspezialist aus.
Rede von Dr. med. Marco Maurzio, Kinderarzt, Mendrisio (TI)
Rede von Dr. med. Toni Moser, Hausarzt, Bürglen (UR)
Rede von Prof. Dr. med. Thierry Rochat, Lungenspezialist, bis 2015 Leiter der Lungenabteilung der Universitätsspitäler Genf (HUG), Genf
Présentation de Meltem Kutlar Joss et Dr. med. Regula Rapp, documentation air et santé LUDOK de l’Institut Tropical et de Santé Publique Suisse, Bâle.
Oekoskop 4/15: Doppelte Röhre – halbe Gesundheit?