Atomaufsicht unterläuft bundesrätlichen Auftrag

Das Atomkraftwerk Gösgen in Däniken. Foto: Greenpeace

Anstatt die behördlichen Unfallszenarien auftragsgemäss mit einem schweren Atomunfall wie in Fukushima zu ergänzen, erklärt das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (Ensi) einen solchen Unfall schlicht als «so unwahrscheinlich», dass der Aufwand für den Notfallschutz der Bevölkerung «nicht mehr angemessen» sei. Darum müsse der Schutz der Bevölkerung bei einem solch schweren Atomunfall nicht geplant werden. Peinlich nur: das Ensi stützt sich dabei auf veraltete, internationale Vorgaben. Dies geht aus einem internen Ensi-Dokument hervor, das die AefU heute veröffentlichen. Die AefU fordern, dass das Ensi das Versäumte nachholt und das Szenario eines extremen Atomunfalls aufnimmt.

Medienmitteilung

Echo:
21.12.2012 – ENSI:
Überprüfung der Referenzszenarien für die Notfallplanung in der Umgebung der Kernkraftwerke, Entwurf

13.06.2013 – Interpellation 13.3443 von Nationalrat Philipp Hadorn (SP): AKW-Gefahr. Extremereignis in Szenarien aufnehmen