Mehrere tausend Tonnen Aushubmaterial fuhren Lastwagen von der Autobahn-A9-Baustelle «Baltschieder» bei Visp (VS) auf die Deponie «Goler» bei Raron (VS). Pikant: Dies geschah ohne Kontrolle auf das gefährliche Quecksilber, das später auf dieser Baustelle in extremen Konzentrationen ans Licht kam. Deshalb ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass beträchtliche Mengen des giftigen Schwermetalls im «Goler» gelandet sind. Auf dieser Deponie darf nur sauberes Aushubmaterial abgelagert werden. Die Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz (AefU) und der WWF Oberwallis verlangen, dass das dort abgelagerte Material kontrolliert und bei einer Quecksilber-Kontamination wieder entfernt wird.
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Chemische Substanzen durchdringen unseren Alltag und können unsere Gesundheit gefährden. Deshalb arbeiten die Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz (AefU) im Bereich Chemikalien zu folgenden Themen:
BASF & Novartis – Chemieareal ‹Klybeck›
Ausgepustet
Wann ist sauber sauber genug? – die AefU-Tagung zum Thema Desinfektion
Wann macht Desinfektion wo Sinn? Was ist besser? Ein beliebtes Desinfektionsmittel, das nicht so gut wirkt oder ein Unbeliebtes, das perfekt agiert? Ist Mehr wirklich besser? Wie wirken Desinfektionsmittel und Biozide in der Umwelt? Wann macht Desinfektion wo Sinn? Welche bauen sich gut ab? Wie werden neue Biozide getestet – und bis wann sind die Alten ebenfalls beurteilt, die heute weitgehend ungetestet auf dem Markt sind? Mehr als 50 HörerInnen besuchten die AefU/THP-Fortbildung «Wann ist sauber sauber genug? – die AefU-Tagung zum Thema Desinfektion» am 5. Juni 2014 in Solothurn.
Abstracts und PräsentationExtreme Quecksilber-Belastung nachgewiesen
Bis zu 3’500 Milligramm Quecksilber pro Kilogramm: Diese extreme Belastung haben die Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz (AefU) in Boden gefunden, der zum Bau der neuen Baltschieder-Brücke ausgehoben wurde. Dies ist die höchste Quecksilberbelastung, die bisher im Fall Lonza publik wurde. Das extrem belastete Aushubmaterial lag Monate lang ungeschützt neben Wohnhäusern herum. Die AefU haben zudem bei der Baltschieder-Brücke in Beton Quecksilber nachgewiesen. Das gibt dem Fall Lonza eine neue Dimension.
Weiter →Mit Neonicotinoiden auf Irrwegen
Lonza räumt in Visp mehr Quecksilberemissionen ein
Lonza revidiert ihre Zahlen zu den Quecksilberemissionen heute zum ersten Mal nach oben: Neu nennt sie einen Gesamtverbrauch an Quecksilber von 350 Tonnen zwischen 1930 und 1973. Davon will sie neu geschätzte 50 Tonnen ins Wasser des Grosskrundkanals geleitet haben. Die Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz (AefU) begrüssen, dass Lonza über die Bücher geht und ihre Resultate offen legt. Sie zweifeln aber verschiedene Annahmen von Lonza an. Deshalb halten wir an der Grössenordnung der Quecksilberemissionen von rund 200 Tonnen durch Lonza in den Kanal fest.
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