Sie hätten die Quecksilberbelastung in den meisten Gärten entlang des Grossgrundkanals untersucht, gaben Lonza und das von ihr beauftrage Büro BMG im Mai 2014 bekannt. Nachmessungen der Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz (AefU) und des WWF Oberwallis in einem dieser Gärten legen nun aber nahe: Lonza und BMG haben nicht gründlich genug untersucht und das tatsächliche Ausmass der Quecksilberbelastung nicht erfasst.
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Die Quecksilberverschmutzung des Pharmakonzerns Lonza bei Visp (VS) und seine Chemiemülldeponie Gamsenried bei Brig (VS)
Quecksilber auf Deponie für sauberes Material verschleppt?
Mehrere tausend Tonnen Aushubmaterial fuhren Lastwagen von der Autobahn-A9-Baustelle «Baltschieder» bei Visp (VS) auf die Deponie «Goler» bei Raron (VS). Pikant: Dies geschah ohne Kontrolle auf das gefährliche Quecksilber, das später auf dieser Baustelle in extremen Konzentrationen ans Licht kam. Deshalb ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass beträchtliche Mengen des giftigen Schwermetalls im «Goler» gelandet sind. Auf dieser Deponie darf nur sauberes Aushubmaterial abgelagert werden. Die Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz (AefU) und der WWF Oberwallis verlangen, dass das dort abgelagerte Material kontrolliert und bei einer Quecksilber-Kontamination wieder entfernt wird.
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Extreme Quecksilber-Belastung nachgewiesen
Bis zu 3’500 Milligramm Quecksilber pro Kilogramm: Diese extreme Belastung haben die Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz (AefU) in Boden gefunden, der zum Bau der neuen Baltschieder-Brücke ausgehoben wurde. Dies ist die höchste Quecksilberbelastung, die bisher im Fall Lonza publik wurde. Das extrem belastete Aushubmaterial lag Monate lang ungeschützt neben Wohnhäusern herum. Die AefU haben zudem bei der Baltschieder-Brücke in Beton Quecksilber nachgewiesen. Das gibt dem Fall Lonza eine neue Dimension.
Weiter →Lonza räumt in Visp mehr Quecksilberemissionen ein
Lonza revidiert ihre Zahlen zu den Quecksilberemissionen heute zum ersten Mal nach oben: Neu nennt sie einen Gesamtverbrauch an Quecksilber von 350 Tonnen zwischen 1930 und 1973. Davon will sie neu geschätzte 50 Tonnen ins Wasser des Grosskrundkanals geleitet haben. Die Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz (AefU) begrüssen, dass Lonza über die Bücher geht und ihre Resultate offen legt. Sie zweifeln aber verschiedene Annahmen von Lonza an. Deshalb halten wir an der Grössenordnung der Quecksilberemissionen von rund 200 Tonnen durch Lonza in den Kanal fest.
Weiter →Viel mehr Quecksilber im Kanal als bisher angenommen
200 bis 250 Tonnen Quecksilber dürfte Lonza Visp (VS) von ca. 1930 bis Mitte der 1970er-Jahre in den Grossgrundkanal geleitet haben. Diese Einschätzung stammt von einem ehemaligen Lonza-Mitarbeiter. Sie wird durch unveröffentlichte, betriebsinterne Dokumente untermauert, die den Ärztinnen und Ärzten für Umweltschutz (AefU) vorliegen. Die freigesetzte Menge des gefährlichen Schwermetalls wäre damit sieben bis neun Mal grösser, als sie die Dienststelle für Umweltschutz des Kantons Wallis (DUS) bisher angenommen hat.
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